Werner Klopstock

geboren 24.7.1922 in Berlin
gestorben 1943 (?) in Auschwitz-Birkenau
historische Wohnadresse Promenadenstraße 45
Stolperstein Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 45
Verlegedatum 6.11.2021

Werner Klopstock kam am 24. Juli 1922 in Berlin in einer jüdischen Familie zur Welt. Er hatte eine jüngere Schwester Hanna Ruth, geboren am 7. November 1924. Seine Eltern Hans und Frieda Klopstock née Bütow zogen im Jahr 1931 nach Ketschendorf bei Fürstenwalde. Der Umzug aus Berlin war mit der Verlegung des Arbeitsplatzes von Hans Klopstock innerhalb der „Deutsche Kabelwerke AG“, in der er als Chemiker beschäftigt war, verbunden.

Bis zum Tod des Vaters im Dezember 1938 im Konzentrationslager Sachsenhausen lebte die Familie in der heutigen Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 45 in einer Wohnung mit Garten. Werner besuchte in Fürstenwalde die Volksschule und zu Beginn auch die Mittelschule. Seit 1935 war er Schüler an der Jüdischen Mittelschule in Berlin in der Großen Hamburger Straße 27. Seine Berufsausbildung zum Gärtner in der Israelitischen Gartenbauschule in Ahlem bei Hannover begann er im Jahr 1937. Am 1. April 1940 nahm er eine Arbeit als Gärtner bei der Jüdischen Kultusvereinigung e.V. Syna­gogen­gemeinde Halle auf.

Seit 1941 war er zur Zwangsarbeit zunächst auf dem Gut Neuendorf und später bis zum 27. Februar 1943 auf dem Rittergut Rohrscheidt in Garzau (in Märkisch Oderland) verpflichtet. Gemeinsam mit 1735 weiteren Personen wurde er am 1. März 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Seine Mutter Frieda Klopstock teilte sein Schicksal, während seine Schwester Hanna Ruth 1938 nach Frankreich flüchtete und die Shoah überlebte.

Familienmitglieder:
Frieda Martha Klopstock née Bütow
Hanna Ruth Klopstock
Dr. Hans Klopstock