Erich Heymann

geboren 8.8.1912 in Fürstenwalde
gestorben 1943 (?) in Auschwitz-Birkenau
historische Wohnadresse Junkerstraße 13
Stolperstein Reinheimer Straße 11
Verlegedatum 17.11.2009

Erich Heymann kam am 8. August 1912 in Fürstenwalde in einer jüdischen Familie zur Welt. Seine Eltern Betty und David führten am Marktplatz ein „Hamburger Engros-Lager“ mit Trikotagen, Kurz- und Wirkwaren. Erich hatte eine jüngere Schwester Ilse. Er machte in Berlin eine Ausbildung zum Karikaturisten, die er jedoch nach der national­sozialistischen Macht­über­nahme abbrechen musste. Im Jahr 1935 nahm er an einem Hachschara-Lehrgang in Pianizza di Sotto bei Bozen in Südtirol teil, der ihn auf die Ausreise nach Palästina vorbe­reiten und die nötigen Grundkenntnisse in Landwirtschaft vermitteln sollte.

Zu diesem Zeitpunkt war er mit Ruth Hamburger verlobt und das Paar plante die gemein­same Emigration. Die Pläne wurden vermutlich wegen einer Erkrankung zunichte gemacht. Später heiratete Erich Heymann Fanni Klappholz, mit der er in Berlin lebte. Am 1. März 1943 wurden Erich und Fanni in das Vernichtungs­lager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Seine Eltern teilten das Schicksal im Vernichtungs­lager Sobibor (polnisch: Sobibór). während seiner Schwester Ilse 1937 die Flucht in die USA gelang.

Familienmitglieder:
Betty Heymann née Weinkrantz
David Heymann
Fanni Heymann née Klappholz
Ilse Paull née Heymann