Wera Gosdzan

geboren 7.1.1923 in Cottbus
gestorben 5.8.1941 in Bernburg
Stolperstein Christophorus-Shop
am Eingang zu den Samariteranstalten,
August-Bebel-Straße 1–4
Verlegedatum 30.11.2005

Wera Gosdzan kam am 7. Januar 1923 in Cottbus zur Welt. Im Jahr 1930 eingeschult, musste sie die Schule bereits nach einer Woche wieder verlassen, weil sie als „schul­unfähig” ein­gestuft wurde. Ein Arzt ver­anlasste am 30. September 1930 die Über­weisung in eine Heil­anstalt mit der Be­grün­dung, dass Wera „sehr laut und motorisch sehr unruhig” und „alle Erziehungs­maß­nahmen im Eltern­hause bis jetzt fehl­ge­schlagen” seien.

In den nächsten elf Jahren war sie in unter­schiedlichen Anstalten untergebracht. Die längste Zeit verbrachte sie in der Landes­anstalt Lübben, von wo sie in die Landes­anstalten Branden­burg-Görden verlegt wurde. Seit dem 31. Januar 1934 war sie dann Be­wohnerin in den Samariter­anstal­ten Fürsten­walde/Spree in Ketschen­dorf. Hier blieb sie anderthalb Jahre, bis sie über die Landes­anstalten in Landsberg an der Warthe (pol­nisch: Gorzów) und die Landes­anstalt Teupitz im Zuge der Kranken­mord­aktion T4 in die Landes-Heil- und Pflege­anstalt Bernburg an der Saale transportiert und am 5. August 1941 in der Tötungs­anstalt ermordet wurde.