Frieda Martha Klopstock née Bütow

geboren 5.7.1890 in Soldau (polnisch: Działdowo)
gestorben 1943 (?) in Auschwitz-Birkenau
historische Wohnadresse Promenadenstraße 45
Stolperstein Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 45
Verlegedatum 29.9.2006

Frieda Bütow kam am 5. Juli 1890 in Soldau (polnisch: Działdowo) im Kreis Allenstein (polnisch: Olsztyn) in einer jüdischen Familie zur Welt. Ihre Mutter Franziska née Heymann stammte aus Neidenburg (polnisch: Nidzica) und wohnte vor der Eheschließung in Berlin. Ihr Vater Samuel Bütow war ein bekannter und wohlhabender Likörfabrikant in Soldau.

Am 27. August 1921 heiratete sie den Chemiker Dr. Hans Klopstock, der für die „Deutsche Ka­bel­werke AG“ zunächst in Berlin und später in Ketschendorf bei Fürstenwalde tätig war. Das Ehepaar hatte zwei Kinder. Der Sohn Werner wurde am 24. Juli 1922 und die Tochter Hannah Ruth am 7. November 1924 geboren.

Hans starb am 12. Dezember 1938 im Konzen­trations­lager Sachsen­hausen. Nach seinem Tod musste Frieda die Wohnung in der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 45 verlassen und zog am 1. März 1939 mit Hanna Ruth zur Untermiete nach Berlin. Ihr Sohn Werner machte zu diesem Zeitpunkt eine Ausbildung als Gärtner bei der „Israelitischen Gartenbau­schule“ in Ahlem bei Hannover.

Bereits Ende 1938 setzte sie ihre Tochter auf die Emigrationsliste für jüdische Kinder einer fran­zösischen Initiative von Germaine de Rothschild. Am 20. März 1939 konnte Hanna Ruth aus Deutschland flüchten. In dieser Zeit wurde Frieda finanziell von ihrem Schwager Felix Klopstock, der in London lebte, unter­stützt. Am 3. Februar 1943 wurde sie von Berlin mit dem Osttransport Nr. 28 nach Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.

Familienmitglieder:
Hanna Ruth Klopstock
Dr. Hans Klopstock
Werner Klopstock