Heimann Storch

geboren 11.11.1876 in Danzig (?) (polnisch: Gdańsk)
gestorben unbekannt, vermutlich in Warschau (polnisch: Warszawa)
historische Wohnadresse Müncheberger Straße 3
Stolperstein Eisenbahnstraße 147
Verlegedatum 29.9.2006

Heimann Storch kam am 11. November 1876 vermutlich in Danzig (polnisch: Gdańsk) in einer jüdischen Familie zur Welt. In Marienburg (polnisch: Malbork) heiratete er Rosa Behrendt. Das Ehepaar zog zunächst nach Bukowitz (polnisch: Bukowiec) um. Dort wurden die beiden Töchter Hilde im Jahr 1913 und Eva 1914 geboren.

In den Jahren 1922 bis 1929 lebte die Familie in Frankfurt an der Oder und siedelte letztendlich nach Fürsten­walde um. In der heutigen Eisen­bahnstraße 147 betrieben Rosa und Heimann ein Geschäft für Damen- und Herren­konfektion. Heimann war zudem als Handels­vertreter für Pfaff-Nähmaschinen tätig und aktives Mitglied der Fürstenwalder jüdischen Gemeinde. Kurze Zeit lebte Familie Storch auch in der Frankfurter Straße 18, in dem zu einem „Judenhaus“ umfunktionierten Haus von Betty und Moritz Groß.

Heimann Storch wurde am 2. April 1942 ins Warschauer Ghetto deportiert. Seine Frau Rosa war vermutlich ebenfalls in dem Transport. Dort verliert sich ihre Spur. Ihrer Tochter Hilde gelang die Flucht aus Deutsch­land nach England. Die jüngere Tochter Eva wurde 1943 zusammen mit ihrem Mann Josef Prager ins Vernichtungs­lager Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.

Familienmitglieder:
Hilde Ruth Hurst née Storch (ehemals Hirsch)
Werner Hurst (ehemals Hirsch)
Eva Flora Prager née Storch
Josef Prager
Rosa Storch née Behrendt